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Pressemitteilung

Leserbrief zum Artikel „Von Monarchen und anderen Schauspielern“ in MK vom 29.02.2012

Da hat er aber ausgeteilt, der FW-Fraktionsvorsitzende Heuss und sich dabei ganz schön selber vorgeführt. Er beklagt sich über einen Oberbürgermeister, der „immer nur das spielt, was ihm auch genehm sei“ und verkennt dabei völlig, dass er und seine Fraktionsmitglieder sich bei diesem Spielchen regelmäßig zu Statisten degradieren lassen. Auch wenn die FW den dritten Bürgermeister stellen, muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass man damit das Recht auf Widerspruch und Eigenständigkeit verwirkt hat. Der Stadtrat ist seinem Gewissen, den Bürgerinnen und Bürgern, nicht aber dem Oberbürgermeister verpflichtet. Auch finde ich es ganz schön ungehörig, die Anträge anderer Fraktionen als „Populismus“ abzuqualifizieren und Aktivitäten junger Bürger „als oft lächerlich“ zu bezeichnen. Ich bin froh um jeden jungen Menschen, der sich politisch engagiert und äußert. Es würde auch einer Fraktion Ü60 gut zu Gesicht stehen, sich mit den Sorgen und Nöten junger Menschen in Memmingen auseinander zu setzen, statt nach dem Motto zu verfahren „Dös hammer no nia so g’macht. Alles ka so bleiba, wia’s isch.“ Wer so denkt, der sollte seinen Platz frei machen. Herr Heuss irrt bzw. behauptet Falsches, wenn er sagt, ÖDP und Grüne hätten eine neue Debatte zum Vertrag mit Allgäu-DSL verlangt. Dass der Vertrag ein zweites Mal im Stadtrat beraten werden musste, war einem Bürgerantrag geschuldet. Und dass die Freien Wähler einem Vertrag zweimal zugestimmt haben, dessen Inhalt sie nicht kannten und nicht kennen wollten, spricht wohl eher gegen die Freien Wähler, als gegen ÖDP und Grüne. Der ÖDP-Professor „tickt“ nicht anders und die anderen „Stadtschauspieler sind nicht gehirnamputiert“, allerdings muss doch heftig kritisiert werden, dass sich hier einige Stadträte, Herr Heuss und die FW eingeschlossen, die Einsicht in den Vertrag und das Nachdenken erspart sowie klärende Diskussionen abgewürgt haben. Das spottet jeder Beschreibung. Der Stadtrat ist nämlich nicht dazu da, möglichst schnell und möglichst anstrengungsfrei eine Sitzung hinter sich zu bringen, sondern in jedem Fall das Beste für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt herauszuholen. Beim Vertrag mit Allgäu-DSL ist das gründlich in die Hose gegangen. Darüber können auch die deftigen Worte von Albert Heuss nicht hinwegtäuschen.

Eingesandt von: Gabriela Schimmer-Göresz

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