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Pressemitteilung

Belene, Mochovce, Temelin und das tschechische Atommülllager müssen endlich Thema der bayerischen Politik werden: Suttner: „Im Südosten Europas braut sich ein nukleares Unwetter zusammen“

ÖDP-Vorsitzender fordert von Seehofer Schulterschluss in der Atomfrage mit Oberösterreich

Der Landesvorsitzende der Bayerischen ÖDP, Bernhard Suttner, fordert  von Ministerpräsident  Horst Seehofer einen „Schulterschluss Bayerns mit Oberösterreich in der Atomfrage“. Das konservativ regierte Nachbarland  Bayerns pflegt  seit langem und kontinuierlich eine engagiert-kritische Haltung zur Atomenergie und kann diesbezüglich als führende Oppositionskraft in der EU gelten. „Es wird Zeit dass Bayern endlich an die Seite Oberösterreichs tritt“ fordert Suttner in einem Brief an den Ministerpräsidenten. Die Lage spitze sich nämlich mehr und mehr zu:
- Bulgarien plant in Belene zusammen mit dem deutschen RWE-Konzern den Bau eines neuen AKW, dessen  Standort in einer gefährlichen Erdbebenzone liegt.
- Das  AKW Mochovce  in der slowakischen Republik soll  um zwei zusätzliche Blöcke erweitert werden. Der Betreiber des Projekts – das italienische Energieunternehmen Enel – möchte mit einer Baugenehmigung aus kommunistischer Zeit  zwei sowjetische Reaktoren des Typs WWER 440/213 erstellen. Dieser Reaktortyp verfügt nicht einmal über einen Sicherheitsbehälter (Containment)…
- Tschechien plant unmittelbar an der Grenze zu Bayern den Neubau von weiteren AKW-Blöcken in Temelin und außerdem ein Endlager für hochradioaktive Abfälle.
„Alles in allem braut sich in Südosteuropa ein nukleares Unwetter zusammen“ meint der ÖDP-Vorsitzende. Es werde Zeit, dass  die besonders bedrohten Regionen eine gemeinsame nachbarschaftliche Aktivität entfalten.  Oberösterreich verfüge dabei über den entscheidenden Glaubwürdigkeitsvorsprung, weil es auf die Nutzung der Atomkraft im eigenen Land verzichtet. Deshalb fordert Suttner Seehofer dazu auf,  auch diesbezüglich den Schulterschluss mit Oberösterreich zu vollziehen und „endlich die verhängnisvolle bayerische Atompolitik aufzugeben.“

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