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Pressemitteilung

Leserbrief zum Artikel „Ich warne vor Arroganz und Überheblichkeit“

In der MZ vom 21.1.2013

Ein „bisschen mehr Verstand“ nicht nur bei der Energiewende, Herr Oettinger! Wer glaubt, dass die gesamte Weltbevölkerung nur mit grüner Gentechnik ernährt werden kann, hat Verstand und Verantwortungssinn bitter nötig. Ich halte mich da lieber an Praktiker, wie z.B. Felix Prinz zu Löwenstein, der in der internationalen Entwicklungshilfe tätig war, bevor er das väterliche Hofgut übernahm und seither biologisch bewirtschaftet. Eine Agrar-Industrie mit mehr Düngemittel, mehr Pestiziden und mehr Gentechnik verhindert den Hunger nicht, sondern produziert ihn. Oettingers Positionen zur Energiewende sind nicht nur abenteuerlich, sondern ziemlich verantwortungslos. Er steht ganz offensichtlich nicht auf der Seite der Bürger, sondern der Stromkonzerne, sonst würde er sich für regionale Energieversorgung starkmachen. Er glaubt, dass uns die Atomenergie noch mindestens 40 Jahre begleiten wird, hält sogar neue Atomreaktoren (Kernfusion) für möglich und hätte keine Skrupel, „Fracking“ zuzulassen, diese höchst umstrittene Bohrung nach Schiefergas. Seine Aufgabe als EU-Kommissar liegt nicht darin, den Bürgern Angst vor der Energiewende und dem Strompreis zu machen, sondern für fairen Wettbewerb zu sorgen, z.B. dadurch, dass die Atomkraftwerke eine volle Haftpflicht nachweisen müssen. Dann wäre es nämlich schnell vorbei mit dem „billigen“ Atomstrom.

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