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Pressemitteilung

Leserbrief zum Artikel „Die CSU gibt nicht nach“ in AZ vom 16.6.2018

Wenn der CSU-Generalsekretär Blume heute absondert: "Die Wahrheit liegt an der Grenze. Nirgendwo sonst!", dann muss ich ihm (leider) sagen, dass er gewaltig irrt.

Bild: Lucia Fischer

Die Wahrheit liegt nicht an der Grenze, sondern im Herkunftsland derer, die unter schlimmsten Bedingungen ihre Heimat verlassen und sich in Europa, bevorzugt Deutschland, ein gutes Leben erwarten. Wem wirklich daran gelegen ist, "die Asylwende zu schaffen", der muss endlich an die Fluchtursachen und zwar glaubwürdig und wirkungsvoll. Wir müssen die Klimawende schaffen, wonach es derzeit überhaupt nicht aussieht. Wir liegen weit hinter dem selbstgesteckten Ziel. Wir werden die Folgen spätestens dann direkt zu spüren bekommen, wenn sich Menschen als Klimaflüchtlinge auf den Weg machen. Die Vereinten Nationen schätzen ihre Zahl in den nächsten 30 Jahren auf bis zu 200 Millionen, sollte das 2-Grad-Ziel nicht erreicht werden. Schon heute sind weit mehr Menschen vor klimabedingten Auswirkungen auf der Flucht, denn vor Kriegen. Wir müssen aufhören, Waffen in Krisengebiete zu liefern und wir müssen schleunigst damit aufhören, einen ausgrenzenden Welthandel zu betreiben. Wir brauchen eine Politik, die sich auf die nächsten Generationen und auf andere Länder fokussiert. Wir brauchen eine große Transformation aller unrund laufenden Systeme. Was wir nicht brauchen, sind Politiker, die mit Wahrheiten hausieren gehen, die keine sind und die vor lauter Schiss vor dem Ausgang der Landtagswahl in BY verbal Amok laufen.

Gabriela Schimmer-Göresz

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