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Pressemitteilung

Dummheit, Neid und Stolz wachsen auf einem Holz - Leserbrief zum Vandalismus an Wahlplakaten

Dieses alte Sprichwort hat auch in der modernen Zeit Bestand, vor allem im engen Umfeld. Oder wie ist es sonst zu erklären, dass Wahlplakate mit Emblemen und Anmerkungen besudelt werden, auf denen vielleicht Personen zu sehen sind, die sich aus der lokalen Masse abheben. Bzw. Plakate komplett zu zerstören oder verschwinden zu lassen.

Es gibt die Demokratie in unserem Land, die sich aber dadurch äußert, dass der Wähler seine Stimme im Wahllokal abgeben soll und nicht mit dem Filzstift auf Wahlplakaten. Abgesehen davon, dass der Vandalismus diesbezüglich strafrechtlich geahndet werden kann. So störend manche die Wahlwerbung auch empfinden, berechtigt es noch lange nicht dazu seinen Unmut daran auszulassen. Meist handelt es sich bei den Störern jedoch um Menschen, die überhaupt keine politische Gesinnung teilen, sich über ihr tägliches Leben keinerlei Gedanken machen und im Kopf damit ausgestattet sind, was sich bei anderen in tiefer angesiedelten Körperregionen befindet. Die Arbeit, die hinter den vermittelten Programminhalten steckt, wird sowieso von keinem erkannt. Erst recht nicht die mühsam erarbeiteten finanziellen Mittel, die gerade bei kleinen Parteien aus Eigenleistung und nicht aus Spenden der Wirtschaftslobby bestritten werden.

Nun ist auch klar, weshalb das Familiengeld erhöht werden muss: Um Material zu beschaffen, das dazu dient, sinnlos Konterfeis zu verunstalten und evtl. sein persönliches Unvermögen im Umgang mit Weiterdenkenden damit darzustellen. Für eine offene Diskussion, die sich jederzeit anbieten würde oder den Besuch einer Veranstaltung um tiefere Einblicke in Probleme zu gewinnen, die uns alle früher oder später betreffen, fehlt sowohl das Interesse als auch der Mut.

Eigentlich schade, wie weit die Wertigkeiten des Miteinander gesunken sind. Interessant nur, dass im Zeitalter der Digitalisierung und der Apps für jede Gelegenheit auch noch das analoge Mittel der Filzstiftschmiererei angewendet wird.

Lucia Fischer, Bezirksvorsitzende ÖDP Schwaben

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